Marlene Dietrich war eine deutsch-amerikanische Schauspielerin und Sängerin. Dietrich gilt als Hollywood- und Stilikone und ist eine der wenigen deutschsprachigen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, die auch international Ruhm erlangten. Das American Film Institute wählte sie 1999 unter die 25 größten weiblichen Leinwandlegenden aller Zeiten. Charakteristisch waren ihre langen Beine, ihre rauchig-erotische Stimme und ihre Hosenanzüge, die sie in den 1930er Jahren für Frauen als Kleidungsstück salonfähig machte.
Dietrich begann ihre Karriere als Schauspielerin am Theater und in Stummfilmen der Goldenen Zwanziger in Berlin. Der Aufstieg zur internationalen Künstlerin gelang ihr 1930 mit der Hauptrolle in dem Film Der blaue Engel von Regisseur Josef von Sternberg. Mit ihm ging sie Anfang der 1930er Jahre nach Hollywood, wo sie von Paramount unter Vertrag genommen wurde. An der Seite von Gary Cooper drehte sie das Drama Marokko, für das sie eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin erhielt. Mit Filmen wie Shanghai-Express und Der große Bluff etablierte sie sich als erster deutscher Filmstar in Hollywood.
Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland weigerte sich die Schauspielerin, die nationalsozialistische Propaganda zu unterstützen. Stattdessen nahm sie 1939 die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten an und unterstützte die US-Truppen während des Zweiten Weltkriegs, indem sie im Rahmen der Truppenbetreuung für die Soldaten sang und Verwundete in Lazaretten besuchte. 1947 verlieh ihr US-Präsident Harry S. Truman die Freiheitsmedaille.
Ab den 1950er Jahren stand Dietrich überwiegend als Sängerin auf der Bühne. Zu ihren berühmtesten, auch international erfolgreichen Liedern zählen Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, Lili Marleen, Ich hab noch einen Koffer in Berlin und Sag mir, wo die Blumen sind. Anerkennung für ihre schauspielerischen Leistungen erhielt sie in diesen Jahren für Zeugin der Anklage unter der Regie von Billy Wilder und für Urteil von Nürnberg an der Seite von Spencer Tracy. Nach ihrem Rückzug aus dem Showgeschäft Ende der 1970er Jahre lebte sie bis zu ihrem Tod zurückgezogen in ihrer Pariser Wohnung.
Wie sollte mein Herz zerreißen, als Hamburg bombardiert wurde, wenn es doch schon zerrissen war, als die Bomben auf London fielen.
Quelle
Im Interview mit Paul Giannoli, Le Nouveau Candide, Januar 1966. http://baustein.dgb-bwt.de/PDF/C8-Marlene.pdfMarlene Dietrich wurde in Berlin, Deutschland, geboren.
Filme mit Marlene Dietrich
1923: Georg Jacoby 1923: Der Mensch am Wege – Regie: Wilhelm Dieterle 1923: Tragödie der Liebe – Regie: Joe May 1924: Der Sprung ins Leben – Regie: Johannes Guter 1925: Der Tänzer meiner Frau – Regie: Alexander Korda 1926: Manon Lescaut – Regie: Arthur Robison 1926: Madame wünscht keine Kinder – Regie: Alexander Korda 1927: Eine Dubarry von heute – Regie: Alexander Korda 1927: Der Juxbaron – Regie: Willi Wolff 1927: Kopf hoch, Charly! – Regie: Willi Wolff 1927: Sein größter Bluff – Regie: Harry Piel 1927: Café Elektric – Regie: Gustav Ucicky 1928: Prinzessin Olala – Regie: Robert Land 1929: Ich küsse Ihre Hand, Madame – Regie: Robert Land 1929: Kurt Bernhardt
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1929: Das Schiff der verlorenen Menschen – Regie: Maurice Tourneur 1930: Gefahren der Brautzeit – Regie: Fred Sauer 1930: Der blaue Engel – Regie: Josef von Sternberg 1930: Marokko – Regie: Josef von Sternberg 1931: Entehrt – Regie: Josef von Sternberg 1932: Shanghai-Express – Regie: Josef von Sternberg 1932: Blonde Venus – Regie: Josef von Sternberg 1933: Das Hohe Lied (The Song of Songs) – Regie: Rouben Mamoulian 1934: Die scharlachrote Kaiserin – Regie: Josef von Sternberg 1935: Der Teufel ist eine Frau – Regie: Josef von Sternberg 1936: Perlen zum Glück – Regie: Frank Borzage 1936: I Loved a Soldier (unvollendet) – Regie: Henry Hathaway 1936: Der Garten Allahs – Regie: Richard Boleslawski 1937: Tatjana – Regie: Jacques Feyder 1937: Engel – Regie: Ernst Lubitsch 1939: Der große Bluff – Regie: George Marshall 1940: Das Haus der sieben Sünden – Regie: Tay Garnett 1941: Die Abenteurerin – Regie: René Clair 1941: Herzen in Flammen – Regie: Raoul Walsh 1942: Fräulein Mama (The Lady Is Willing) – Regie: Mitchel Leisen 1942: Die Freibeuterin – Regie: Ray Enright 1942: Pittsburgh – Regie: Lewis Seiler 1944: Follow the Boys – Regie: Edward E. Sutherland 1944: Kismet – Regie: William Dieterle 1946: Georges Lacombe 1947: Goldene Ohrringe – Regie: Mitchell Leisen 1948: Eine auswärtige Affäre – Regie: Billy Wilder 1949: Jigsaw – Regie: Fletcher Markle 1950: Die rote Lola – Regie: Alfred Hitchcock 1951: Die Reise ins Ungewisse – Regie: Henry Koster 1952: Engel der Gejagten – Regie: Fritz Lang 1956: In 80 Tagen um die Welt – Regie: Michael Anderson 1957: Die Monte Carlo Story – Regie: Samuel A. Taylor 1957: Zeugin der Anklage – Regie: Billy Wilder 1958: Im Zeichen des Bösen – Regie: Orson Welles 1961: Urteil von Nürnberg – Regie: Stanley Kramer 1964: Zusammen in Paris – Regie: Richard Quine 1978: Schöner Gigolo, armer Gigolo – Regie: David Hemmings 1962: Black Fox: The True Story of Adolf Hitler – Regie: Louis Clyde Stoumen 1973: I Wish You Love – Regie: Clark Jones 1984: Marlene – Regie: Maximilian Schell
Bilder zum Thema Marlene Dietrich
Bildnachweis
Bildquelle: Marlene_Dietrich_02.jpg Autor: Wikipedia / George Grantham Bain Collection (Library of Congress) Lizenz: gemeinfrei
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Bildquelle: Claudiamarlene.jpg Autor: Wikipedia / Heinz Koch, Leiter des AuGuSTheater Neu-Ulm und Regisseur der Aufführung (damit Urheber des Kunstwerks)-:) the artist keep smiling 17:42, 15. Mai 2007 (CEST) Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0
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