Carl Friedrich Georg Spitteler, geboren am 24. April 1845 in Liestal und gestorben am 29. Dezember 1924 in Luzern, war ein bedeutender Schweizer Dichter, Schriftsteller und Essayist. Er erhielt 1919 den Nobelpreis für Literatur und ist der einzige gebürtige Schweizer, der diese Auszeichnung erhielt. Spitteler wuchs als ältester Sohn eines protestantischen Richters auf und hatte eine schwierige Beziehung zu seinem autoritären Vater. Nach einem kurzen Studium der Rechtswissenschaften, das er abbrach, widmete er sich der Literatur. Spitteler lebte eine Zeit lang in Finnland, bevor er 1879 in die Schweiz zurückkehrte und als Lehrer und Journalist arbeitete. 1883 heiratete er Maria Op den Hooff, mit der er zwei Töchter hatte. Spitteler wurde 1893 finanziell unabhängig und ließ sich als freier Schriftsteller in Luzern nieder. Sein bekanntestes Werk, das Epos „Olympischer Frühling“, brachte ihm großen Ruhm ein.
Spitteler war auch für seine autobiografischen Werke bekannt, darunter der Roman „Imago“, der in der psychoanalytischen Bewegung Beachtung fand. Er starb 1924 und wurde in Luzern beigesetzt.
Alle, die jenseits der Landesgrenze wohnen, sind unsere Nachbarn, und bis auf weiteres liebe Nachbarn; alle, die diesseits wohnen, sind mehr als Nachbarn, nämlich unsere Brüder.
Quelle
Unser Schweizer Standpunkt. Vortrag, gehalten in der neuen Helvet. Gesellschaft, Gruppe Zürich, am 14. Dezember 1914. Rascher, 1915. S. 5
Besser auseinanderfliehn in Einigkeit // Als immerdar beisammen sein mit Zank und Streit.
Olympischer Frühling, V, Zweiter Gesang: Zeus ruft die Götter heim. Zürich: Artemis Verlag, 1945. gutenberg.de
Alle Zitate anzeigen
Die vielen können nichts, der einzige kann alles.
Quelle
Olympischer Frühling, II, Fünfter Gesang: Der dritte Wettkampf: Wagenrennen. Zürich: Artemis Verlag, 1945. gutenberg.de
Eine Nation aber ist die Summe des Geistes sämtlicher ausgezeichneter Männer und Weiber. Wer will sich nun vermessen, diesen Geist polizeilich-pädagogisch zu bevormunden? Und wer in aller Welt soll denn die ungeschminkte nackte Wahrheit erfahren, wenn nicht er? Soll eine ganze Nation mit einem Scheuleder von der Wiege zum Grabe pilgern wie ein Mädchenpensionat hinter einer Gouvernante?
Quelle
Lachende Wahrheiten (1989) Vom sittlichen Standpunkt in der Kritik zitiert nach Gutenberg-DE
Erleichtert von den halben Freunden fährt sichʼs freier.
Quelle
Olympischer Frühling, III, Fünfter Gesang: Apoll der Entdecker. Zürich: Artemis Verlag, 1945. gutenberg.de
Und eine einzige Tugend fordert mein Gemüte // Von jeglichem Geschöpf, die leichteste: die Güte.
Carl Spitteler (1845–1924) Schriftsteller, Dichter, Essayist, Kritiker, Nobelpreis für Literatur, Grab auf dem Friedhof Friedental, Stadt Luzern. Standort: 47°0337.8N 8°1730.2E, Marie Spitteler-Op den Hooff (1865–1929)
Zu Ehren von Carl Spitteler erhielt Duss 1939 den Wettbewerbs-Auftrag für die Skulptur Die Liegende die seit 1940 in Luzern am Carl-Spitteler-Quai aufgestellt ist.
1975 gestaltete Hans Erni (1909–2015) an den Wänden des Atriums ein Mosaik zu Ehren Carl Spitteler (1845–1924). Krematorium, Friedhof Friedental, Luzern
Diese Seite wird auch unter folgenden Suchbegriffen gefunden: Alter Carl Spitteler | Carl Spitteler Steckbrief | Carl Spitteler Größe | Carl Spitteler Geburtstag | Carl Spitteler geboren | Carl Spitteler Geburtsort | Carl Spitteler Alter | Carl Spitteler Geburtsdatum | Carl Spitteler Sternzeichen | In welchem Sternzeichen wurde Carl Spitteler geboren | Wo wurde Carl Spitteler geboren | Alter von Carl Spitteler Du befindest dich auf der Seite Carl Spitteler Einige Textpassagen dieser Seite stammen aus dem Wikipedia-Artikel Carl Spitteler, Lizenz: CC-BY-SA 3.0, Autor/en: Liste.