Rudolf Joseph Lorenz Steiner, geboren am 27. Februar 1861 in Kraljevec, Kroatien, und verstorben am 30. März 1925 in Dornach, Schweiz war ein österreichischer Schriftsteller, Theosoph und Begründer der Anthroposophie.
Steiners Schaffen begann in Wien mit der Edition der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes, redaktionellen Arbeiten an Magazinen und Lexika beziehungsweise Arbeiten als Herausgeber. Nach der Mitarbeit an der Weimarer Ausgabe von Goethes Werken und philosophischen Abhandlungen zur Erkenntnistheorie erarbeitete Steiner nach 1900 in Berlin die Grundlagen der Anthroposophie. Er rezipierte nach 1902 die Lehren der Theosophie, wie sie in den Werken Helena Petrovna Blavatskys und anderen Theosophen vorlagen. Zwischen 1904 und 1910 stellte Steiner in grundlegenden Schriften und Vorträgen seine eigene Form der Theosophie dar. Er nannte sie „Geisteswissenschaft“, Geheimwissenschaft und ab 1910 auch Anthroposophie. Bei deren Ausarbeitung waren von großem Einfluss auch das Rosenkreuzertum, die Gnosis, die Philosophie des Deutschen Idealismus sowie Goethes Weltanschauung. Schon zu Beginn seiner Zugehörigkeit zur Theosophischen Gesellschaft, deren deutscher Sektion er seit 1902 vorstand, vertrat er eine eigene Esoterik westlicher Prägung mit Betonung des christlichen Elements. Ab 1907 machte er sich zunehmend unabhängig von der Theosophischen Gesellschaft, deren einseitig östliche Ausrichtung er nicht mitgehen wollte.
Auf der Grundlage seiner anthroposophischen Weltanschauung entwickelte Steiner neue Konzepte für unterschiedliche Praxisfelder. Dazu gehören die anthroposophische Architektur, die Waldorfpädagogik, die anthroposophische Medizin, die anthroposophische Pharmazie, die biologisch-dynamische Landwirtschaft, die Eurythmie und die Christengemeinschaft. Steiners Lehre und sein Auftreten hatten von Anfang an eine stark polarisierende Wirkung. Die von ihm behauptete Wissenschaftlichkeit seiner Ideen wird von anthroposophie-kritischen Autoren bestritten. Ebenso wird die angebliche Hellsichtigkeit Steiners, die ihm als Grundlage seiner Erkenntnisse diente, von der Wissenschaft als Instrument der Forschung nicht anerkannt, zumal Steiner es ablehnte, seine Hellsichtigkeit mit wissenschaftlichen Methoden verifizieren zu lassen.
Das Denken ist jenseits von Subjekt und Objekt. Es bildet diese beiden Begriffe ebenso wie alle anderen. Das Subjekt denkt nicht deshalb, weil es Subjekt ist; sondern es erscheint sich als ein Subjekt, weil es zu denken vermag. Ich darf niemals sagen, dass mein individuelles Subjekt denkt; dieses lebt vielmehr selbst von des Denkens Gnaden.
Quelle
Philosophie der Freiheit (GA 4)
Das Wissen hat nur dadurch Wert, dass es einen Beitrag liefert zur ʼʼallseitigenʼʼ Entfaltung der ʼʼganzenʼʼ Menschennatur.
Quelle
Die Philosophie der Freiheit (GA 4)
Die Bösen werden sich des Bösen rühmen als etwas besonders Wertvollem. Es dämmert schon bei manchen Menschen etwas auf von einer gewissen Wollust an diesem Bösen… Nietzsches »blonde Bestie« ist z.B. so ein Vorspuk davon.
Quelle
Die Tempellegende und die goldene Legende (GA 93), S. 77.
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Kann man etwas nicht verstehen, dann urteile man lieber gar nicht, als dass man verurteile.
Quelle
Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten: Die Einweihung, Abschnitt "Die Bedingungen zur Geheimhaltung" (GA 10)
Man muss sich der Idee erlebend gegenüberstellen können; sonst gerät man unter ihre Knechtschaft.
Quelle
Die Philosophie der Freiheit (GA 4)
Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von den Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.
Quelle
Geisteswissenschaft und soziale Frage. In: Luzifer-Gnosis, Grundlegende Aufsätze zur Anthroposophie 1903–1908 (GA 34) S. 213
Die Liebe ist ein Erleben des anderen in der eigenen Seele.
Quelle
Die Schwelle der geistigen Welt (GA 17), S. 25.
Es gibt im menschlichen Leben nichts anderes, was sozial richtig gedacht sein kann, als dasjenige, welches mit Mutterliebe sozial gedacht ist.
Quelle
Vortrag am 10. Januar 1919
Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnis des fremden Wollens ist die Grundmaxime des freien Menschen.
Quelle
Philosophie der Freiheit (GA 4), S. 166.
Nicht darauf kommt es an, daß ich etwas anderes meine als der andere, sondern darauf, daß der andere das Richtige aus Eigenem finden wird, wenn ich etwas dazu beitrage.
Quelle
Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? (GA 10) S. 70.
Und die wichtigste Frage ist diejenige nach dem Wesen des Menschen selber: Den Menschen erkennen, den Menschen verstehen, mit den Menschen auskommen, mit den Menschen gemeinsam leben können. Das ist schließlich dasjenige, wohin im Grunde alles menschliche Denken doch tendieren muss, wenn der Mensch nicht den Boden unter den Füßen verlieren will.
Quelle
Die großen Fragen unserer Zeit, Archiati Verlag, 2005
Wo Liebe, wo Mitgefühl sich regen im Leben, vernimmt man den Zauberhauch des die Sinneswelt durchdringenden Geistes.
Quelle
Die Schwelle der geistigen Welt (GA 17), S. 25.
Jede Erziehung ist Selbsterziehung, und wir sind eigentlich als Lehrer und Erzieher nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes.
Quelle
Die pädagogische Praxis vom Gesichtspunkte geisteswissenschaftlicher Menschenerkenntnis (GA 306), S.131
Der Erkenntnisprozeß ist der Entwicklungsprozeß zur Freiheit.
Quelle
Wahrheit und Wissenschaft, (GA 3, 4. Auflage 1958) S. 88
Die Verwirklichung eines Geschehens vermöge einer außer dem Verwirklicher stehenden Gesetzmäßigkeit ist ein Akt der Unfreiheit, jene durch den Verwirklicher selbst ein solcher der Freiheit.
Quelle
Wahrheit und Wissenschaft, (GA 3, 4. Auflage 1958) S. 87
Frei ist der Mensch, insofern er in jedem Augenblick seines Lebens sich selbst zu folgen in der Lage ist.
Quelle
Die Philosophie der Freiheit - Grundzüge einer modernen Weltanschauung, (GA 4) S. 164; ISBN 9783727400407 und ISBN 9783727462719
Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime des freien Menschen.
Quelle
Die Philosophie der Freiheit, (GA 4) S. 166
Wir können aber den Begriff des Menschen nicht zuende denken, ohne auf den freien Geist als die reinste Ausprägung der menschlichen Natur zu kommen.
Quelle
Die Philosophie der Freiheit (GA 4) S. 168
Das spricht sich in unserem ersten Grundsatz aus: einen Bruderbund zu gründen über die ganze Erde hin, ohne Rücksicht auf Rasse, Geschlecht, Farbe und so weiter.
Quelle
Die Welträtsel und die Anthroposophie (GA 54), S. 52f.
Der Antisemitismus ist ein Hohn auf allen Glauben an die Ideen. Er spricht v.a. der Idee Hohn, dass die Menschheit höher stehe als jede Form (Stamm, Rasse, Volk), in der sich die Menschheit auslebt.
Quelle
Gesammelte Aufsätze zur Kultur- und Zeitgeschichte 1887–1901 (GA 31), S. 412.
Ein Mensch, der heute von dem Ideal von Rassen und Nationen und Stammeszusammengehörigkeiten spricht, der spricht von Niedergangsimpulsen der Menschheit.
Quelle
Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis (GA 177), S.205.
Es ist doch einerlei, ob jemand Jude oder Germane ist… Das ist so einfach, dass man fast dumm ist, wenn man es sagt. Wie dumm muss man aber erst sein, wenn man das Gegenteil sagt!
Quelle
Gesammelte Aufsätze zur Kultur- und Zeitgeschichte 1887–1901 (GA 31), S. 198f.
Durch nichts wird sich die Menschheit mehr in den Niedergang hineinbringen, als wenn sich die Rassen-, Volks- und Blutsideale fortpflanzen.
Quelle
Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis (GA 177), S. 205f.
Unsere Gesellschaft vereint in einer gemeinsamen geistigen Strömung die Angehörigen der verschiedensten Rassen, Völker, die heute feindlich gegeneinander sind. Wir suchen das, was zerstreut war in der Welt, wiederum zu sammeln, und die Angehörigen der verschiedenen Nationen umfassen sich wieder brüderlich, werden Brüder innerhalb unserer Reihen.
Quelle
während der ersten Wochen des Ersten Weltkriegs, am 13. September 1914, in: Mitteleuropa zwischen Ost und West (GA 174a), S. 21.
Wir sind als Menschen gleich , einfach durch die Tatsache, dass wir alle Menschenantlitz tragen… Wir sind verschieden voneinander durch unsere individuellen Begabungen, die aber unserer Innerlichkeit angehören.
Quelle
Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und pädagogischer Fragen (GA 192), S. 39f.
Denn selbst die Neger müssen wir als Menschen ansehen und in ihnen ist ja die menschliche Gestalt in einer ganz anderen Weise verwirklicht als in uns, zum Beispiel.
Quelle
Die geistig- seelischen Grundkräfte der Erziehungskunst (GA 305), S. 100
Die Negerrasse gehört nicht zu Europa, und es ist natürlich ein Unfug, dass sie jetzt in Europa eine so große Rolle spielt.
Quelle
Über das Wesen des Christentums (GA 349), S. 53
Die schreckliche Kulturbrutalität der Verpflanzung der schwarzen Menschen nach Europa ist eine furchtbare Tat, die der Franzose an anderen tut. Sie wirkt in noch schlimmerer Weise auf Frankreich zurück. Auf das Blut, auf die Rasse wirkt das unglaublich stark zurück. Das wird wesentlich die französische Dekadenz fördern. Das französische Volk wird als Rasse wieder zurückgebracht.
Quelle
Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924 (GA 300), Bd. 2, S. 282
Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.
Quelle
Über das Wesen des Christentums (GA 349), S. 52
In unserer Zeit wird der Rassenbegriff verschwinden, da wird aller von früher her gebliebene Unterschied nach und nach verwischt… Wir können noch von Rassen sprechen, aber nur in einem solchen Sinne, dass der eigentliche Rassenbegriff seine Bedeutung verliert.
Quelle
Welt, Erde und Mensch - deren Wesen und Entwickelung sowie ihre Spiegelung in dem Zusammenhang zwischen ägyptischem Mythos und gegenwärtiger Kultur (GA 105), S. 183f.
Neulich bin ich in Basel in eine Buchhandlung gekommen, da fand ich das neueste Programm dessen, was gedruckt wird: ein Negerroman, wie überhaupt jetzt Neger allmählich in die Zivilisation von Europa hineinkommen! Es werden überall Negertänze aufgeführt, Negertänze gehüpft. Aber wir haben ja sogar schon diesen Negerroman. Er ist urlangweilig, greulich langweilig, aber die Leute verschlingen ihn. Ja, ich bin meinerseits davon überzeugt, wenn wir noch eine Anzahl Negerromane kriegen und geben diese den schwangeren Frauen zu lesen, in der ersten Zeit der Schwangerschaft namentlich, wo sie heute ja gerade solche Gelüste manchmal entwickeln können - wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen; da entsteht durch rein geistigs Lesen von Negerromanen eine ganze Anzahl von Kindern in Europa, die ganz grau sind, Mulattenhaare haben, die mulattenähnlich aussehen werden.
Quelle
Rudolf Steiner (GA 348), S. 185Rudolf Steiner wurde in Kraljevec, Kroatien, geboren.
Hovedbygningen i den gamle herregård Blangstedgaard. Da billedet blev taget blev hele bygningen benyttet til beboelse, men tidligere har den venstre fløj huset dele af Rudolf Steinerskolen navngivet efter gården.
Bildnachweis
Bildquelle: Brunn-Gliedererhof_2376.jpg Autor: Wikipedia / Dieses Foto wurde von Karl Gruber (K@rl) erstellt und unter CC BY-SA 4.0 veröffentlicht. Das Bild kann frei verwendet werden, wenn die weiteren Lizenzbestimmungen eingehalten werden. Die Lizenz erfordert eine Nennung des Namens (sie soll in der Form Wikimedia Commons/KarlGruber erfolgen) sowie der Lizenz CC BY-SA 4.0. Genaueres unter Beschreibung der Lizenz Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0
alter Grabstein der Eltern von Rudolf Steiner - er stand ursprünglich in Horn - im Hof des Gliedererhofes in Brunn am Gebirge
1 von 3 Digital Posters des Künstlers Martin Firrell, Schweiz, Juli 2020. Die ersten Werke der Serie bieten alternative, poetische Interpretationen der Primärfarben Blau, Rot und Gelb an.
Logo for the Centenary of the Agriculture Course of Rudolf Steiner presented at Koberwitz (Kobierzyce) in June 1924 - Free to use - CC-BY 4 - creator: john.paull@mail.com
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An der interaktiven Medienstation können Eingriffe in den Bibeltext vom 18. bis ins 21. Jahrhundert nachvollzogen werden. Zu jedem Bibeleingriff gibt es Informationen zu den ideellen bzw. ideologischen Hintergründen und den Intentionen der Verfasser.
Rudolf Steiner was an Austrian philosopher and the founder of Anthroposophy. Rudolf Steiner Begründer der Anthroposophie Marie Steiner v. Sivers wohnten und wirkten hier 1903 - 1923
Unterer Zielweg 36, Dornach. In diesem Hause lebten die Mitglieder des Gründungsvorstandes der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner von 1914 bis 1925, Marie Steiner von 1914 bis 1936, Albert Steffen von 1936 bis 1963.
Unterer Zielweg 36, Dornach. In diesem Hause lebten die Mitglieder des Gründungsvorstandes der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner von 1914 bis 1925, Marie Steiner von 1914 bis 1936, Albert Steffen von 1936 bis 1963.
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