Herbert Richard Wehner war ein deutscher Politiker. Er war von 1966 bis 1969 Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, anschließend bis 1983 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.
Nach anfänglicher Mitgliedschaft in der sozialdemokratischen Jugendorganisation SAJ wechselte er zunächst 1923 zu den jungen Anarchosyndikalisten der SAJD, die er 1926 verließ, um Mitglied einer anarchistischen Organisation zu werden. Nachdem er auch diese wieder verlassen hatte, trat er 1927 der Kommunistischen Partei Deutschlands bei, wurde 1930 deren Landtagsabgeordneter in Sachsen und stieg im Exil zum Mitglied des Zentralkomitees der KPD auf. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland organisierte er Untergrundarbeit und befand sich von 1937 bis 1941 im Exil im Hotel Lux in Moskau. Den stalinistischen Säuberungen entging Wehner nicht. Er erlebte sie nicht nur als Zeuge, sondern er wurde auch selbst in eine Untersuchung verwickelt und machte
seinerseits Angaben zum Verhalten anderer deutscher Kommunisten. 1941 wurde er nach Schweden geschickt, um von dort aus den kommunistischen Widerstand gegen das NS-Regime in Deutschland anzuleiten; dadurch ergab sich die Gelegenheit, der Sphäre von Gefahr und Verrat zu entkommen. 1942 wurde Wehner verhaftet und erlebte das Kriegsende in einem schwedischen Gefängnis. In dieser Zeit wurde er unter dem Vorwurf, sich dem Parteiauftrag entzogen zu haben, aus der KPD ausgeschlossen.
1946 nach Hamburg gekommen, wurde Wehner zu einem der führenden Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Wegen seiner Vergangenheit blieb er aber offiziell meist in der zweiten Reihe, etwa als stellvertretender Partei- und Fraktionsvorsitzender. Auch wenn er erst spät zu den Reformern stieß, unterstützte er als Parteiorganisator maßgeblich den Wechsel der Partei weg von einer Klientelpartei hin zu einer Volkspartei und das Bekenntnis zu Westintegration, Marktwirtschaft und Bundeswehr. Nachdem die SPD 1982 die Macht im Bund verloren hatte, kandidierte Wehner bei der folgenden Bundestagswahl 1983 nicht mehr für den Bundestag, womit er auch sein Amt als Fraktionsvorsitzender aufgab.
Wenn Sie das Wort „Marxist" hören, geht es Ihnen so, wie Goebbels damit operiert hat, nicht anders. Sie sind nämlich in dieser Frage genauso dumm, wie es jener war. Nur war er ganz jesuitisch raffiniert. (... Die Abgeordneten der CDU/CSU verlassen den Saal. Präsident Frau Renger: Herr Abgeordneter, ich rufe Sie dafür zur Ordnung.) Wer herausgeht, muß auch wieder hereinkommen. (...) Das ist der Nachteil derer, die herausgehen: sie müssen wieder hereinkommen. (...) Ich sage Ihnen Prost, weil Sie wahrscheinlich dahin gehen. (...) Sie Grünschnabel!
Quelle
Wehner am Ende seiner Rede im Deutschen Bundestag am 13. März 1975, Plenarprotokoll 7/155 pdf S. 10839 (C)
Das können Sie halten wie Du willst.
Quelle
auf die Frage eines jungen Reportersʼʼ: "Herr Wehner, ich bin neulich in die SPD eingetreten. Kann ich jetzt ,Duʼ zu Ihnen sagen?". Klaus Bölling: ʼʼDie willfährigen Diener von Kamera und Glotzeʼʼ. Welt am Sonntag 31.12.2000, welt.de. Siehe auch Bölling in Süddeutsche Zeitung vom 01.03.2003 zitiert bei ʼʼPerlentaucher/Heute in den Feuilletonsʼʼ, spiegel.de.
Der Kanzler badet gern lau -- so in einem Schaumbad.
Quelle
über Willy Brandt, während eines Moskauaufenthalts, Sommer 1973, zitiert in Spiegel 41, 8.10.1973, Seite 25, spiegel.de
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Ich war auf der Toilette.
Quelle
in einem Gespräch mit Jürgen Kellermaier im Jahr 1980 über die Bekanntgabe des Ergebnisses über das gescheiterte Misstrauensvotum gegenüber Bundeskanzler Brandt im Jahr 1972; Interview auf youtube.com, Aussage bei 8min55sec
Übelkrähe!
Quelle
in einer Fragestunde des Bundestages 1970 zu Jürgen Wohlrabe, 29. März 1971, siehe auch Konrad-Adenauer-Stiftung
Wissen Sie – damit Sie das einmal loswerden –, daß ich Kommunist gewesen bin, habe ich nie geleugnet. Ich werde es mein Lebenlang büßen, dank derer, die patentierte Christen sind und sich als solche bezeichnen.
Quelle
in der Bundestagsdebatte (Etatberatung) am 11. Mai 1976 (7. Wahlperiode), Plenarprotokoll dipbt.bundestag.de S. 16847 (A); zitiert in: DER SPIEGEL 29/1976 vom 12. Juli 1976, S. 32, spiegel.de
Sportpalast! ... Hier fehlt nur noch die Frage: Wollt ihr den totalen Krieg?! ... Nur noch diese Frage, diese Sportpalast-Frage!
Quelle
Zwischenrufe nach der Rede des Abgeordneten Werner Marx (CDU) in der Bundestagsdebatte zu den Ostverträgen am 24. Februar 1972, Plenarprotokoll 6/172 pdf S. 9869 (C)Herbert Wehner wurde in Dresden, Deutschland, geboren.
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